Arkal Automotive siedelt sich im südlichen Thüringen an und übernimmt Produktionstandort von ESE in Crock.
Zuwachs für Thüringens Wirtschaft: Der israelische Automobilzulieferer Arkal Automotive hat im südthüringischen Crock (Landkreis Hildburghausen) jetzt seine erste deutsche Produktionsstätte eröffnet. Das Unternehmen investiert zunächst insgesamt rund zwei Millionen Euro in den neuen Standort und sichert damit 60 Arbeitsplätze.
Crock/Erfurt. Der Freistaat Thüringen kann sich über eine Neuansiedlung freuen: Im Südthüringischen Crock (Landkreis Hildburghausen) hat der israelische Automobilzulieferer Arkal Automotive jetzt seine erste Produktionsstätte in Deutschland eröffnet. Das weltweit agierende Unternehmen ist auf die Herstellung von technischen Kunststoffteilen, wie zum Beispiel Radhausverkleidungen, Wasserkastenabdeckungen oder Batterieträgern spezialisiert. Ausschlaggebend für die Standortwahl Thüringen war „die zentrale Lage in der Mitte Deutschlands, die gute Infrastruktur und die Verfügbarkeit von qualifizierten und motivierten Mitarbeitern haben uns überzeugt“, betont Ram Drori, Geschäftsführer der Muttergesellschaft Arkal Plastic Products. Drori, der auch Geschäftsführer der neugegründeten Arkal Automotive GmbH in Crock ist, setzt auf langfristiges Wachstum: „Deutschland ist für unser Unternehmen eine strategische Entscheidung, der Standort Crock versetzt uns in die Lage, für unsere Kunden wie Daimler und Opel vor Ort zu produzieren und unsere Aktivitäten in Deutschland konsequent auszubauen.“ Im Arkal-Werk Crock sind derzeit 60 Mitarbeiter beschäftigt. Sie produzieren unter anderem Bauteile für den Opel Astra und bald auch für den Junior einen neuen Opel Kleinwagen der in Eisenach gefertigt wird. Künftig sollen auch Teile für Audi und Volkswagen in Crock produziert werden.
Hand in Hand für den Wirtschaftsstandort Thüringen
Die Ansiedlung von Arkal Automotive im Freistaat wurde durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) und die Thüringer Aufbaubank –Hand in Hand – unterstützt und gefördert. Ram Drori: „Mein besonderer Dank gilt unseren Ansprechpartnern bei der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), die sich in besonderem Maße um uns bemüht haben.“ Ein weiterer „Verbündeter“ auf dem Weg nach Thüringen war die Sachsenbank, die das Vorhaben finanziert hat. Den Weg nach Thüringen hatte die Unternehmensberatung ISUCON geebnet. Das Unternehmen aus Leipzig engagiert sich seit vielen Jahren für den Wirtschaftsaustausch zwischen thüringischen und israelischen Mittelstandsunternehmen und war bereits bei der Ansiedlung einer anderen israelischen Firma im Freistaat federführend.
Arkal Automotive – von Israel in die ganze Welt
Hintergrund: Arkal Automotive Israel wurde 1997 gegründet. Das Unternehmen mit Hauptsitz im Kidmat Galil Industries Park, nahe der Stadt Tiberias am See Genezareth, beschäftigt heute weltweit 230 Mitarbeiter und produziert neben jetzt in Deutschland auch in Polen, Frankreich, Spanien, Kanada, USA und China. Insgesamt erwirtschaftet die Gruppe einen Jahresumsatz von knapp 60 Millionen Euro. Das Unternehmen bietet ganzheitliche Lösungen für die Automobilindustrie von der Entwicklung bis zur Produktion intelligenter Automobilkunststoffteile. Die Entwicklungsabteilung von Arkal umfasst 45 Ingenieure. Wesentliche Arkal Kunden sind globale OEMs und Tier1-Zulieferer wie General Motors, Opel, Volkswagen, Daimler, Ford, Fiat, Nissan, brose und Plastic Omnium.